Jeder Zugriff auf eine Webseite verursacht zwangsläufig den Austausch personenbezogener Daten, da seit dem EuGH-Urteil aus dem Jahr 2016 IP-Adressen als personenbezogen gelten. Die Gesetzgebung legt klare Regeln dafür fest, wie diese Daten auf Webseiten verarbeitet werden dürfen. So besteht u.a. die Pflicht zum Schutz von Besucherdaten. Daher musst du als Datenschutzbeauftragter z.B. regelmäßig prüfen, ob Cookies und externe Dienste ohne Einwilligung geladen werden oder ob es Datenübertragungen in unsichere Drittländer (z.B. USA) gibt. Zudem ist es wichtig, dass die Datenschutzerklärung immer aktuell gehalten wird – auch bei Änderungen auf der Webseite durch den Kunden.

ALFRIGHT hat bereits mehrere 10.000 Seiten geprüft und dabei festgestellt, dass sage und schreibe 9 von 10 Websites nicht datenschutz-konform sind! Und das trotz der Überprüfung durch einen Datenschutzbeauftragten!

Als Datenschutzbeauftragter hast du eine Hinweispflicht und musst deine Kunden auch über Datenschutz-Lücken auf deren Webseiten informieren.

Das Problem: Webseiten sind in erster Linie technische Konstrukte aus Programmzeilen und Quellcodes. Deshalb benötigst du also eigentlich eine in gleichen Maßen juristische, als auch technische Expertise. Und welcher Datenschutzbeauftragter ist schon IT-Profi?

Problematisch ist auch der riesige Umfang der meisten Internetpräsenzen. Denn im Schnitt besteht EINE Webseite aus rund 200 Subseiten und Links, welche alle einzeln in Bezug auf den Datenschutz geprüft werden müssen. Und durch die umfangreichen Anforderungen der DSGVO ist es selbst für einen Datenschutz-Experten kaum noch möglich alle rechtlichen Erfordernisse auf einer Webseite
zu erfüllen und diese laufend zu evaluieren.

Heutzutage sind Webseiten in der Regel dynamisch und es werden ständig Optimierungen vorgenommen, neue Plugins installiert oder Formulare hinzugefügt. Alles Punkte, bei denen man auch den Datenschutz berücksichtigen muss. Jedoch ist dies den meisten Betreibern von Webseiten gar nicht bewusst, weshalb sie ihren Datenschutzbeauftragten auch nicht darüber informieren. Folglich kannst du deinen Kunden auch nicht darauf hinweisen, dass z.B. ein Eintrag in der Datenschutzerklärung hinzugefügt oder das Consent Tool neu konfiguriert werden muss.